Die
wöchentlichen Gemeinschaftsabende erfuhren eine lebendige,
wechselvolle Gestaltung: Fachvorträge, Reise- und Tagungsberichte,
Rund- und Podiumsgespräche anhand von Presse-Abhandlungen,
rein gesellige Abende, besinnliche Feierstunden, Wanderungen
und Besichtigungen. Ein harmloses Gruppenleben erfuhr
seine Pflege und Festigung durch Gemeinschaftssingen,
Gesellschafts-, Laien-, und Instrumentenspiel. Bis Ende
1964 hatte der Verein 30 ordentliche Mitglieder.
Bei
der Mitgliederversammlung am 25.02.1966 waren 24 Mitglieder
anwesend.
Otto
Liede wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt und löste den
damals 81jähringen Albert Korn ab. Der Ort der Versammlung
waren die Höpfnerstuben.
Zu
dieser Zeit fanden auch schon Kegelabende
im Rheincafe Ruffler auf dem Lindenhof statt. Die Zeit
eilte weiter, aber die Gruppe hatte Bestand. Zwar waren
es in der Zeit mehr Gönner als Alkoholkranke, aber der
Grundstein war gelegt.
Unser
Ehrenvorsitzender Albert Korn erhielt schon in diesem
Jahr das Bundesverdienstkreuz vom Bundespräsidenten.
Die ist eine sehr große Würdigung ohnehin, hier aber
um so mehr, als dass Alkoholismus erst 1968 vom Gesetzgeber
als Krankheit anerkannte wurde.
Am 28.03.1968 war die 2. Jahreshauptversammlung.
Das ausgeschiedene Vorstandmitglied Herr Albert Korn
wurde an diesem Tag zum Ehrenvorsitzenden benannt. Der
dritte 1. Vorsitzende wurde Herr Günter Schwefel. Die
Gruppe bestand in der Zwischenzeit aus 32 Mitgliedern.
Davon lebten immerhin 14 Mitglieder abstinent. Jetzt
machten „Die Lotsen“ einen ersten selbständigen Schritt.
Herr Ernst Freytag eröffnete in der Eichendorffstraße
in Mannheim das erste alkoholfreie Cafe. Natürlich in
eigener Regie. Jetzt fanden die Gruppenabende dort statt.
Am
18.11.1971 schied Frau Dr. Roth aus Altersgründen aus
dem Vorstand aus. Bei der Neuwahl des Vorstandes wurde
Herr Liede zum 2. Vorsitzenden gewählt. Der Verein betrug
jetzt 35 Mitglieder
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