An der bundesweiten Aktionswoche
Alkohol 2009 vom 13. bis 21. Juni 2009 unter der Schirmherrschaft von Frau Sabine Bätzing, Drogenbeauftragte der
Bundesregierung, hat sich im Rahmen der Aktionen der Stadt Mannheim auch der Freundeskreis Mannheim "Die Lotsen" e.V. beteiligt.
"Die Lotsen" haben sich dabei in die Richtung der Jugend gewendet. Dazu haben wir Mannheimer Schulen an zwei Tagen der
Aktionswoche je zwei Termine in unseren Räumen für Schulklassen angeboten, zu denen wir den Kurzfilm "Alkohol, die
Volksdroge und ihre Kinder" als Einstieg für Diskussion und Fragen rund um das Thema Alkoholismus zeigten.
Die Resonanz auf unser Angebot können wir leider nur mäßig nennen. Das mag daran liegen, dass unserer Termine nicht
in Prüfungszeiten passten, eine von uns stark vermutete Ursache ist aber auch Desinteresse der Lehrkräfte bzw. deren
Tabuhaltung zum Thema. Die mäßige Resonanz darf aber andererseits nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir
vier Schulklassen, also genau die Anzahl der angebotenen Termine, bei uns begrüßen konnten. Zwar blieb auch Termin
unbesetzt, er lag wohl wirklich zu schlecht, dafür haben wir einen anderen auf zwei Klassen ausgeweitet. Auch Absagen mussten
wir erteilen, wenn Termine schon belegt waren und auch Ausweichmöglichkeiten leider nicht wahrgenommen werden konnten.
Die Beteiligung der jugendlichen Schülerinnen und Schüler war beachtenswert, wir beantworteten mehr Fragen aus unseren
persönlichen Erfahrungen als Süchtige als wir vortragende Monologe hätten halten müssen. Die von uns dem
Vortrag immer bevorzugte Interaktion fand statt, selbst die doch sehr jungen Mädchen und Jungen der 7. Klasse haben
unsere "Doppelstunde", also 1 ½ Zeitstunden ohne Pause bis zum Ende sehr diszipliniert und ruhig verfolgt. Erwähnenswert
sind auch zwei Realschülerinnen, die sich einfach von sich aus einer jüngeren Hauptschulklasse anschlossen, um
Material für ihre Abschlussprüfung zu sammeln. Das zeigt, dass das Thema Alkoholismus zwar immer noch ein Tabuthema
sein mag, es aber zunehmend auch in das Bewusstsein der Gesellschaft rückt.
Als Resümee können wir mit Sicherheit feststellen, das sich unser Einsatz gelohnt hat. Wir haben junge Menschen
erreicht, sie haben uns mindestens einmal zugehört und wissen somit nun mehr über die Gefahren des Alkohols.
Heiko