Jahresausflug der Lotsen 2007

nach Prag

Im Herbst des Jahres 1787 unternahm Mozart in Begleitung seiner Frau Constanze eine Reise nach Prag, um Don Juan daselbst zur Aufführung zu bringen. Am dritten Reisetag, den 14. September gegen elf Uhr Morgens, fuhr das Wohlgelaunte Ehepaar noch nicht viel über dreißig Stunden Wegs von Wien nach Prag entfernt, in nordwestlicher Richtung , jenseits vom Mannhardsberg und der deutschen Thaya bei Schrems, wo man das Mährische Gebirg bald vollends überstiegen hat. So schrieb Eduard Mörike am Anfang seiner Novelle über Mozarts Reise nach Prag.

Eine Reise nach Prag haben wir auch gemacht, aber nicht mit der Postkutsche, sondern in einem modernen Reisebus und über dreißig Stunden haben wir auch nicht gebraucht. Am 21. September trafen sich 31 Lotsenfreunde um fünf Uhr auf dem Phönixplatz. Alle waren pünktlich da und voller Vorfreude auf das Kommende. Fritz begrüßte die Mitreisenden mit ein paar netten Worten und los ging es. Es war noch „ stockdunkel“ und einige haben ihren kurzen Schlaf ein wenig nachgeholt. Bald begann es zu dämmern und wir fuhren in den Morgen hinein mit seinem wunderschönen Morgenrot. Diesmal musste der Bus an der Raststätte Bruchsal nicht rechts raus, hatten wir doch ein anderes Ziel, um ein gutes Frühstück einzunehmen. Bald hatten wir den Bäuerlichen Rastpark in Aurach erreicht. Eine gut ausgewählte Raststätte mit Verkaufsraum und schönem Ambiente. Das Frühstück war ausgezeichnet und alle haben kräftig zugelangt.

Wir waren satt und es ging weiter. Die Sonne schien und wir konnten die schöne Landschaft genießen, fuhren durch das Frankenland, die schöne Oberpfalz und bald erreichten wir die Grenze Waidhaus. Alles trostlos und ungepflegt. Von der Grenze vor der Wende sind nur die tristen Gebäude übrig geblieben. Für viele von uns vielleicht eine Erinnerung an die furchtbaren Zeiten des "eisernen Vorhangs". Nun waren wir also in Tschechien und hatten noch ca. 270 km vor uns. Gegen Mittag wurde die "Goldene Stadt" erreicht und damit auch unser Hotel Dorint Giovanni und nicht wie vorgesehen das "Olympik". Schnell waren die Zimmer dieses tollen Hotels bezogen und die Koffer ausgepackt. Am Nachmittag konnten wir Prag auf "eigene Faust" erkunden. Einige Freunde blieben im Hotel und erholten sich von der anstrengenden Fahrt. Um 18.30 Uhr gab es im Hotel Abendessen. Wie wunderschön alles hergerichtet war und wie gut das alles geschmeckt hat! Erwähnenswert auch die gute und aufmerksame Bedienung.

Am Samstag trafen wir uns dann um 9.00 Uhr zum Frühstück. Da hieß es, kräftig zugreifen und uns für die vorgesehene Stadtführung stärken. Noch während des Frühstücks überbrachte uns Fritz die Hiobsbotschaft, dass bei unserem Bus nachts die linke Vorderscheibe eingeschlagen und der Navigator gestohlen sei. Aber dank guter Organisation stand bald ein Ersatzbus bereit, der uns in die Innenstadt brachte. Dort wartete schon unsere Reiseführerin, um uns etliche der zahlreichen Baudenkmäler aus verschiedenen Epochen zu zeigen und uns die Geschichte dieser Stadt etwas näher zu bringen. Nach einer längeren Mittagspause ging es dann weiter mit der Besichtigung der Burg, der Basilika und dem Goldenen Gässchen. Natürlich waren wir auch auf der Karlsbrücke und dem Altstadtplatz, der von vielen als der schönste Platz der Welt bezeichnet wird. Trotz des langen Fußmarsches auf Kopfsteinpflaster und Stress hat sich die Führung gelohnt und (so denke ich) allen gefallen. Zur Rückfahrt zum Hotel stand dann wieder unser Bus, der inzwischen repariert war, mit Fahrer Rudi bereit.

Nach dem Abendessen haben sich einige Unentwegte wieder auf den Weg gemacht um Prag bei Nacht zu erkunden. Viele Freunde machten es sich jedoch bequem, zogen sich auf ihre Zimmer zurück oder saßen mit einem alkoholfreien Cocktail oder anderen Getränken bei angeregten und lustigen Gesprächen im Foyer zusammen.

Nach dem Frühstück am Sonntag machten wir noch eine einstündige Schifffahrt auf der Moldau. Schön, die Stadt von dieser Warte aus zu sehen. Die Sonne strahlte und mit ihr die "Goldene Stadt".

Das war dann der Abschied von Prag und es ging zurück in die Heimat. Als wir Tschechien hinter uns gelassen hatten, gab es noch einen Aufenthalt zum Mittagessen in Bayern im Gasthaus Born Kettnitzmühle mit einem 4-Gänge Menue. Deftige Bayerische Kost! ( Leberknödelsuppe, Salat, Schweinebraten mit Knödeln, Eis mit heißen Himbeeren). Gut!!!!!!

Einmal machten wir noch Rast im Bäuerlichen Rastpark in Aurach und dann ging es ohne große Staus zurück nach Mannheim. Fritz hielt kurz vor Mannheim noch eine kleine Rede und bedankte sich bei allen Teilnehmern und unserem Fahrer Rudi. Letzterer bekam dann auch von Fritz das gesammelte Geld überreicht. Er erwähnte auch, dass es schade sei, dass sich so wenig Freunde für diese Reise eingetragen haben.

Müde, aber zufrieden sind wir dann gegen 20.30 Uhr auf dem Phönixplatz eingetroffen. Schnell waren die Koffer ausgeladen und nach kurzer Verabschiedung begaben wir uns auf den Heimweg. Auf jeden Fall war es wieder ein tolles Erlebnis mit den Lotsenfreunden und es heißt doch: Wenn Engel reisen, dann beschert Petrus ihnen auch wunderschönes Wetter und das hatten wir.

Ilse

 

  

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

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