Auswirkungen von Alkohol auf
    Kinder und Jugendliche

 
  

Kinder

 

Jugendliche

Die Leber von Kindern (und Jugendlichen) kann Alkohol nur bedingt abbauen. Bereits geringe Mengen, wie sie z. B. zwei Esslöffel hochprozentiger Schnaps enthalten, können schwere Vergiftungen verursachen. Schon bei 0,5 Promille Alkohol im Blut kann ein kleineres Kind bewusstlos werden und zwar ohne zuvor die für Alkohol typische euphorische Anfangsphase zu erleben.
Drei Gramm Alkohol pro kg Körpergewichtkönnen bei Kindern zu tödlicher Atemlähmung führen.
(Für Erwachsene liegt dieser Wert bei etwa sechs Gramm.)
Auf Grund ihrer besonderen gesundheitlichen Gefährdung ist jeder bewusste Alkoholkonsum durch Kinder als Alkoholmissbrauch zu werten.
Wenn Kinder wiederholt Alkohol trinken, ist das immer ein Hinweis auf ernste Probleme und ein Grund, fachlichen Rat zu suchen.
Auch für das ungeborene Kind ist Alkohol besonders gefährlich.
Über den Mutterkuchen dringt Alkohol ungefiltert in das Gewebe des Embryos und greift die sich eben erst ausbildenden Nerven und Organe direkt an. Schwere körperliche und geistige Behinderungen wie Minderwuchs, Herzfehler oder Entwicklungsstörungen des Gehirns können die Folge sein. Leichtere Fälle von »Alkoholembryopathie« oder »Fetalem Alkoholsyndrom«(FAS) können sich in übersteigerter Aktivität oder Konzentrations- und Lernschwierigkeiten des Kindes ausdrücken. Alkoholbedingte Schäden können durch die gezielte Förderung des Kindes gemildert werden, sie sind jedoch nicht heilbar und die in der Schwangerschaft angelegten körperlichen, geistigen und sozialen Entwicklungsstörungen lassen sich niemals gänzlich auffangen.
Unter ungünstigen Bedingungen können auch geringe Mengen Alkohol die Gesundheit des Kindes schädigen. Empfehlenswert ist daher ein vollständiger Verzicht auf Alkohol während der Schwangerschaft.
Der kindliche Organismus ist extrem anfällig für Schädigungen durch Alkohol.
Bei (Verdacht auf) Alkoholvergiftung ist sofort ein Arzt aufzusuchen.

Wenn Kinder bewusst Alkohol trinken, ist das immer ein Grund, fachlichen Rat zu suchen.
In der Schwangerschaft sollte auf Alkohol vollständig verzichtet werden, da Alkohol auch in geringen Mengen den Embryo direkt schädigen kann.
Jährlich werden in Deutschland schätzungsweise mehr als 2.200 alkoholgeschädigte Kinder geboren. 

 

 

Im Alter zwischen 10 und 14 Jahren trinken Kinder bzw. Jugendliche in der Regel zum ersten Mal selbst Alkohol.
Meist geschieht dies mit Billigung Erwachsener auf Familienfeiern o.ä. In den folgenden Jahren bildet sich dann ein Konsumverhalten aus, das in Grundzügen meist lebenslang beibehalten wird
.

Stark geprägt wird dieses Konsumverhalten durch die Einstellung des Freundeskreises, des sozialen Umfelds (Jugendgruppen, Sportvereine u.ä.) und der Eltern.

Auch das Alter, in dem Kinder und Jugendliche beginnen, Alkohol zu trinken, spielt eine Rolle. Je jünger sie sind, desto größer ist die Gefahr von Missbrauch und Abhängigkeit.
Das liegt einerseits daran, dass die Pubertät ganz allgemein eine schwierige Zeit ist. Jugendliche haben viele »Gründe« zu trinken: Sie möchten etwas erleben, dazugehören, Hemmungen und Langeweile überwinden.
Die Wirkung des Alkohols macht dies wenn auch scheinbar und nur für kurze Zeit möglich.
Eine echte Auseinandersetzung mit der unbefriedigenden Situation wird durch solche kurzfristigen Scheinlösungen jedoch verhindert. So erschwert Alkohol die Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit, und mit fortschreitender Gewöhnung werden Belastungen immer weniger ertragen.

Jugendliche sind auch organisch anfälliger.
Die Reifung des Gehirns das Organ, das durch Alkohol am stärksten gefährdet wird dauert etwa bis zum 17. Lebensjahr.
Besonders gefährdet, vom »Hilfsmittel« Alkohol abhängig zu werden, sind verständlicherweise Jugendliche, die unter schweren Belastungen leiden, seien dies tiefer liegende persönliche Probleme wie große Unsicherheit, Versagensangst und Einsamkeit oder extreme Lebenserfahrungen wie (sexuelle) Missbrauchs- und Gewalterlebnisse.
Häufiger oder gar täglicher Alkoholkonsum und Betrunkensein sind Warnsignale, auf die Eltern bzw. andere erwachsene Bezugspersonen reagieren sollten.

Schätzungsweise 160.000 Kinder und Jugendliche bis ca. 25 Jahre in Deutschland sind alkoholabhängig oder stark alkoholgefährdet.

Das Gesetz zum Schutze der Jugend in der Öffentlichkeit verbietet den Verkauf und die Abgabe alkoholischer Getränke an Jugendliche unter 16 bzw. unter 18 Jahren. 

 

Quelle: Broschüre "Alkohol"
DHS Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren e.V.
Internet:www.dhs.de

 

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