45 Jahre Freundeskreis Mannheim

"Die Lotsen"e.V.

 

 

 

 

Am Abend des 18. Oktobers 2008 feierten wir im Eichbaum Brauhaus in Mannheim Käfertal unser 45-jähriges Jubiläum. Dazu konnten wir zahlreiche Mitglieder begrüßen, darunter den kompletten Vorstand, unsere Ehrenvorsitzende Edeltraud Dömming und unser Ehrenmitglied Ursula Herriger. Begrüßen durften wir unser Gäste Herrn Stadtrat Ulrich Schäfer, in Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und der SPD Gemeinderatsfraktion, Frau Bärbel Handlos vom Gesundheitstreffpunkt Mannheim und Herrn Karlheinz Weyrauch von der Psychosozialen Beratungsstelle des Diakonischen Werks Mannheim.

 

In seiner Begrüßung gab unser 1. Vorsitzender Fritz Dömming einen kurzen Rückblick über 45 Jahre ehrenamtlicher Suchtkrankenhilfe, schilderte die Tiefen bei rückfälligen Freunden und oft zu früh verstorbener Freunde aber auch die Erfüllung und Freude, die wir alle empfinden, wenn es wieder einmal ein Mensch geschafft hat, dem Teufelskreis der Sucht zu entfliehen.

 

„Abstinenz – Zufriedenheit“, so lautete dann auch das Thema eines Vortrags unserer Ehrenvorsitzenden Edeltraud Dömming, in der sie die Phasen des Weges in die zufriedene Abstinenz schilderte; über die anfangs zwangsweise durch äußeren Druck erreichte Trockenheit, über die Euphorie des Anfangserfolges und der damit verbundenen Anerkennung des Umfelds, über die schwierige Zeit der Normalität, wenn die Anerkennung verklungen ist und des an sich Arbeitens bis dann die zufriedene Abstinenz mit in einem erfüllten Leben erreicht wird.

 

In seinen Grußworten würdigt Stadtrat Schäfer in seiner Eigenschaft als Seelsorger und dem damit einhergehenden Verständnis für unsere Arbeit, diese als unersetzlichen Teil für das Gesundheitswesen, für die man nicht genug danken kann und schenkt uns zum Abschluss ein Bild als Geschenk der Stadt Mannheim. Frau Handlos vom Gesundheitstreffpunkt Mannheim schlüsselt in ihrer Weise die Buchstaben „Lotsen“ auf und beschreibt damit, wie sie die Lotsen sieht. Frau Handlos lobt unsere Streitkultur, in der sich trotz Abspaltungen in andere Gruppen die Menschen auch hinterher verstehen und miteinander kommunizieren und arbeiten. Sie lässt es sich nicht nehmen, den ehrenamtlichen Helfern Mannheim typischen „Mannemer Dreck“ und einen Regionalkalender der Metropolregion Rhein-Neckar für 2009 zu schenken. Herr Weyrauch überbringt die Glückwünsche und Grüße von Herrn Direktor Peter Hübinger und Herrn Karl Lederle, Leiter der Psychosozialen Beratungsstelle des Diakonischen Werks Mannheim und berichtet über seine mal weniger, mal mehr intensiven Erfahrungen mit unserer Gruppe, in der er von außen unsere Tiefen und Höhen sah und sieht.

 

Besinnliche Worte von Edeltraud Dömming, die den Ruf nach Hilfe in der Aufforderung das nicht gesagte zu hören und wahrzunehmen ausdrücken, beschreiben sehr emotional, was wir alle aus eigener Erfahrung kennen.

 

Unser 2. Vorsitzender Heiko Küffen legt in seinem Schlusswort dar, dass 45 Jahre erfolgreiche ehrenamtlich Arbeit ein Grund sind, stolz auf uns zu sein und uns selbst zu feiern. Noch wichtiger aber ist die persönliche Dankbarkeit für ein glückliches abstinentes Leben. Ernste Worte findet Herr Küffen zur Zukunft des Freundeskreises. Ohne die unbestreitbaren Verdienste aus über 30 Jahren ehrenamtlicher Arbeit von Fritz und Edeltraud Dömming schmälern zu können und das vor allem gar nicht zu wollen, stellt unser 2. Vorsitzender fest, dass „Die Lotsen“ wir alle sind, dass das, was wir als Teil von uns in den Freundeskreis hineingeben, als Hilfe zu uns zurückfließt, dass ein Untergang der Gruppe vielleicht uns persönlich auch wieder in der Sucht untergehen lässt. Trotz dieser sehr ernsten Worte liegt aber doch genau in diesem Wirkungsprinzip von sich Einbringen, möglichem Untergang aber vor allem der erfahrenen Hilfe für Heiko Küffen die Hoffnung und der ehrliche Optimismus, dass dieses Jubiläum noch lange nicht unser letzte Jubiläum, des Freundeskreis‘ Mannheim „Die Lotsen“ e.V., war.

Dann stellt Heiko Küffen in einem gewolltem Bruch zum ernsten Teil seiner Worte fest, dass wir auch in unserer Suchtkrankheit Humor haben dürfen, und lädt zum zwanglosen Verweilen mit kleiner „Suchtverlagerung“, will heißen mit gutem Essen vom kalten und warmen Buffet.

 

Heiko Küffen,

2. Vorsitzender

 

 

 

 

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