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Was ist ein Co-Abhängiger? Du kannst einen anderen Menschen nicht direkt süchtig machen, es sei denn Du wendest Gewalt an oder verabreichst ihm lange Zeit Drogen. Ein Co-Alkoholiker macht also niemanden zum Alkoholiker, er/sie ist auch nicht unbedingt jemand, der mit dem Alkoholiker trinkt, also kein Trinkkumpan. Aber was dann...? Er/sie ist ein Kompagnon, ein unwissentlich Verbündeter des Abhängigen und ein doppelter Teilhaber an der Krankheit: Er kriegt "seinen Teil ab" und er trägt ungewollt seinen Teil dazu bei, daß die Abhängigkeit sich verfestigt. Ein co-abhängiges Verhalten zeigt sich bei Arbeitskollegen und Vorgesetzten, bei Vater und Mutter, Ehefrauen und -männern, Ärzten und Therapeuten, Freunden und Geschwistern und sogar bei den eigenen Kindern, wenn sie: |
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Wenn es Dir zur Zeit so ergeht, dann hast Du sicher "vernünftig" klingende Begründungen dafür, warum Du Dich so verhalten "mußt". Und je mehr Kummer der Alkoholiker Dir bereitet, desto mehr kümmerst Du Dich um ihn, so daß sich die Spirale der Co-Abhängigkeit immer dichter dreht. Was kannst Du nun tun, wenn Du Dich von diesem Verhaltensmuster befreien willst? Zuallererst solltest Du die Nähe von Mitbetroffenen suchen, also Dich an eine Beratungsstelle oder Selbsthilfegruppe wenden. Außerdem kannst Du die folgenden Ratschläge überdenken und beherzigen:
Wenn
Du als Partner / Freund / Arbeitskollege auf die letzte Frage
antworten möchtest: "Das geht nicht, das gibt es nicht!",
dann solltest Du umgehend für Dich selber Hilfe suchen. Diese
Hilfe wird im wesentlichen darin bestehen, Dich selbst besser
zu verstehen und offene, klare Äußerungen und Verhaltensweisen
zu fördern, die die Verantwortung jedes einzelnen regeln und
der Entstehung von negativen Gefühlen vorbeugen. Der vorstehende Text ist mit freundlicher Erlaubnis des Herrn Ralf Schneider aus dem Buch "Die Suchtfiebel", 1998 Schneider-Verlag Hohengeren GmbH entnommen.
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