Einmal im Jahr ist bei "Den
Lotsen" eine Woche Weihnachten. Die eigentlichen Gesprächsgruppen werden nicht in der gewohnten Form durchgeführt, sondern die Gruppen der
jeweiligen Abende sind alle zusammen und begehen am Abend die besinnliche Zeit wie sie es möchten. Auf diese Weise können sich die Mitglieder
der an sich in getrennten Räumen stattfindenden Gruppen auch gruppenübergreifend näher kommen. Das Verlassen des starren
Gruppengesprächsrahmens zeigt uns, dass wir auch in unserer Sucht Menschen sind und an den schönen Dingen wie Weihnachten teilhaben.
Was die Gruppen an den Abenden machen bleibt ihnen ganz überlassen. Montags mögen wir ein gemütliches Beisammensein bei einem gemeinsamen
Abendessen. Dieses Jahr wurde der Abend durch das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern, begleitet durch Akkordeon, bereichert. Schöne
Weihnachtsgeschichten und auch eine lustige, aber auch zum Nachdenken anregende, zeigten uns die besinnlicher aber auch frohe Zeit dieses
Jahres an.
Ganz bemerkenswert war der Abend der Donnerstagsgruppen, die zu einem gemeinsamen Essen im Dorint Hotel waren. Dieses Essen wurde
vom Dorint, dem wir an dieser Stelle sehr herzlich danken, für einen sehr geringen Beitrag für die Gruppenteilnehmer ausgerichtet.
Ermöglicht hat dieses Entgegenkommen des Hotels unser Freund Tom, der sich dort, im Rahmen einer anderen Veranstaltung, nicht scheute,
offen zu seiner Krankheit zu stehen und damit bei der Hotelleitung ein sehr offenes Ohr fand. Wir alle können daraus lernen, dass das
offene Eingeständnis unserer Krankheit kein Nachteil ist, im Gegenteil: Es macht uns stark und wir können sehen, dass wir
ernstgenommen werden und uns niemand wegen einer Krankheit Steine in den Weg legt.
Einen liebes Dankeschön auch an Rolf, der mit viel Liebe eine neue Krippe gebaut hat, denn auch wenn Tradition etwas schönes ist, dass
uns Halt in einer schnelllebigen Zeit gibt, so war unsere alte Krippe doch allmählich in die Jahre gekommen und ist leider immer mehr
auseinandergefallen.
Ein ganz besondere Dank gebührt Horst und Uschi S., die für die außerhalb unserer Gruppenräume Weihnachten begehenden Gruppen am Mittwoch
und Donnerstag ihre Zeit für diese Freundinnen und Freunde opferten, um in unseren Gruppenräumen anwesend zu sein, damit erstmalig
Hilfe suchende Menschen gerade in der Weihnachtszeit nicht vor verschlossener Tür stehen mussten. In dieser Bereitschaft seinen
Freundinnen und Freunden die Teilnahme an schönen Ereignissen zu ermöglichen und in der Weihnachtszeit niemanden vor der Tür stehen
zu lassen, zeigt sich Nächstenliebe, DIE Grundlage christlichen Handelns an sich. Kann es Weihnachten ein größeres Geschenk
als das der Nächstenliebe geben?
Heiko